FAQ

Häufig gestellte Fragen

- Wie funktioniert Schachboxen?

Mit einminütigen Unterbrechungen werden vierminütige Schachrunden und dreiminütige Boxrunden im Wechsel durchlaufen. Insgesamt gibt es maximal 11 Runden, davon 6 Schach- und 5 Boxrunden. Der Wettkampf beginnt mit einer Schachrunde. Der Kampf wird vorzeitig entschieden durch K.O., Schachmatt, das Überschreiten des Zeitlimits, oder durch Kampfabbruch des Schiedsrichters. Endet die Schachpartie remis entscheidet die Punktwertung im Boxen. Endet auch der Boxkampf unentschieden gewinnt der Kämpfer der im Schach Schwarz hatte.

- Schachspielen und Boxen. Wie passt das zusammen?


Es ist zum Beispiel vergleichbar mit Biathlon. Durch intensives Training müssen die Sportler lernen, ihren Körper zu beherrschen, um nach der physisch anstrengenden Langlaufstrecke überhaupt treffsicher schießen zu können. Schachboxen ist noch ein wenig radikaler, aber auch hier gilt, dass man durch gezieltes Training den Körper auf Wettkämpfe vorbereiten kann. Dabei stellt der Wechsel vom Boxen zum Schachspielen eine Herausforderung dar. Durch Schachbox-Sparrings und z.B. 25-Meter Schach kann man trainieren, seinen Körper schneller umzustellen und seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Übrigens sind sich beide Welten gar nicht so fremd wie man auf den ersten Blick annimmt. Die Klitschko-Brüder, wie auch der ehemalige Weltmeister Lennox Lewis sind begeisterte Schachspieler.

- Was ist das Ziel der WCBO?

Unser vorrangiges Ziel ist die offizielle Verbreitung des Schachboxens als eigenständige und international anerkannte Sportdisziplin. Der Grundstein hierfür wurde mit der Gründung des Ersten Schachboxvereins in Berlin (CBCB) gelegt. Zusätzlich unterstützen wir Initiativen im In- und Ausland Schachboxvereine zu gründen. Letztendlich hoffen wir natürlich, daß das Schachboxen eines Tages die Königsdisziplin der Olympischen Spiele wird.

- Wofür steht das Motto der WCBO 'Fighting is done in the ring and wars are waged on the board./'Geprügelt wird im Ring, Kriege führt man auf dem Brett.'?

Wir promoten mit dem Motto Kontrolle von Gewalt. Man prügelt sich eben im Ring, unter Einhaltung bestimmter Fairness-Regeln und unter der Anwesenheit eines Schiedsrichters. Kriege führt man auf dem Schachbrett und nicht im Mittleren Osten.

-Wie seit ihr auf die Idee des Schachboxens gekommen?

Die Idee stammt aus dem Comic ‚Kalter Äquator’ (Le froid eqateur) von Enki Bilal. Anfänglich hatten wir das Schachboxen als Kunstperformance konzipiert, in der Themen wie ein gesunder Geist in einem gesunden Körper & Kontrolle von Aggression eine Rolle spielten. Bereits nach kurzer Zeit eröffneten sich uns Möglichkeiten, das Schachboxkonzept in Zusammenarbeit mit Experten aus Berlin und vom Niederländischen Schach- und Boxbund zu einem ernsthaften Sport weiterzuentwickeln.

- Muß man besser Schachspielen oder besser boxen können, um ein guter Schachboxer zu sein?


Man muß beide Disziplinen gut beherrschen. Du kannst dich im Kampf nicht auf eine Disziplin verlassen. Das Regelwerk der WCBO ist so ausgerichtet, dass beide Sportarten gleichwertig zu einer Entscheidung führen können.

- Aber ein Boxer, wie z.B. Mike Tyson könnte sich doch sofort in der 2. Runde den Weltmeistertitel holen?


Nein, die Statuten der WCBO sehen ein Mindestschachniveau von 1700 Elo vor. Jeder Wettkämpfer muss dieses minimale Niveau haben, um an einem offiziellen Schachboxkampf teilnehmen zu können. Ein Mike Tyson bräuchte dafür ein paar Jahre Training...

- Wo können Interessierte das Schachboxen kennenlernen und an Trainings teilnehmen?

Seit August 2005 gibt es den ersten Schachboxclub der Welt in Berlin, den Chess Boxing Club Berlin. Das Training findet zwei Mal in der Woche statt. Allgemeine Informationen, auch über zukünftige Events und die Location des Vereins kann man sich auf der Website: www.cbcberlin.de